Schon März und erst mein erstes Konzert in 2025.

Ranzer aus Kassel legten schon mal ordentlich vor. Die Kapelle hat am 14.Februar ihr erstes Vinyl veröffentlicht mit dem Titel „Leidkultur“. Schon lustig, wenn Leute mit denen man die ganze Zeit vor der Bühne gestanden hat, plötzlich auf der Bühne stehen. Naja, machts auch nicht besser.

Weiter ging es mit den bunt gefiederten wilden Papageien oder eben die „King Parrot“ aus Australien. Weniger bunt, dafür umso lauter und schriller. Mit ihrem mitgebrachten Thrash Grindcore Mix ging es richtig zur Sache. Der Sänger war ein recht kontaktfreudiges Bürschchen, der nicht nur die erste Reihe mit Wasser segnete, sondern auch mal zwischendurch bei Heiko Glamtner auf den Arm musste. Absolut gelungene Show mit vernünftiger Mucke zum Wachwerden. Bei dem einen Song sollten wir bei „Fuck you“ alle die Mittelfinger in die Luft heben. Dabei musste ich nur an die Wahlergebnisse denken und das flutschte von ganz alleine.

Master beeindruckte das herzlich wenig. In stoischer Präzession und 40jähriger Bühnenerfahrung schmetterten sie ihren derben Death Metal von der Bühne. Sie ließen sich auch nicht von den betrunkenen Punks aus der Ruhe bringen, die durchs Publikum plagten. So ging die erste Aufmerksamkeit bei den neurotischen „Ich will gesehen werden“-Menschen drauf und erst ab dem Drumsolo konnte ich die Musik genießen.

Zum Glück trudelte Mark Uslink endlich vom Manowar Konzert ein und brachte nicht nur gute Laune, sondern auch eine gehörige Portion Lust zum Pogen mit und hielt das nervige Pack fern. Danke dafür.
Master überzeugte voll und ganz, auch wenn ich mir einen Rüffel von Paul Speckmann einfangen musste, der mich beim Gähnen erwischte. Das war aber meiner Überarbeitung geschuldet und keinesfalls von der Musik. Was ein großartiger Auftakt mit Master und tollen Buddies zum Abfeiern.

Cheers!
C.M.