EONS OF DECAY – „Tome 1 Ultima Pangea“
Label: Self Release
Distribution: Believe
Release date: 15.03.2025
Die Idee, mit einem Album eine fortlaufende Geschichte zu erzählen ist nicht neu. Natürlich bin ich da gedanklich ganz schnell bei Rhapsody (heute Rhapsody of Fire), die über 5 Alben hinweg eine Fantasy-Story über einen Frostkrieger, der die Reiche der Menschen vor dem dunklen Herrn Akron schützen muss, erzählen. Während man hier Ende der 1990er und Anfang der 2000er die Geschichten, die auf dem Album erzählt wurden, im Booklet abgedruckt hat (jaja, damals kaufte man sich noch im Laden die CD, der in der Regel ein gedrucktes Büchlein beilag), bietet nun der breite Zugang zu Streamingdiensten ganz andere Möglichkeiten, eine solche Geschichte zu erzählen.
Das französische Melodic-Death-Metal-Projekt Eons of Decay nimmt uns ab dem 15.03. (da ist nämlich der Release des ersten Albums „Tome 1 Ultima Pangea“) auf eine dystopische Reise in eine nicht ganz so ferne Zukunft mit. Die Story können wir nicht nur in Form einer zum Album gehörenden Kurzgeschichte verfolgen, sondern auch mithilfe von Videoclips und einem Kurzfilm.
Nun aber zum eigentlich Wichtigen: Eons of Decay wartet musikalisch mit einem kräftigen, dynamischen und auch sehr abwechslungsreichen Melodic Death Metal auf. Natürlich hören wir fette Gitarren-Riffs und melodisches Tremolo-Geschrabbel zu intensiven Blastbeats und Double-Bass-Gewittern. Das Tempo der Tracks würde ich – passend zum Genre – als getragen bis moderat bezeichnen. Der Gesang ist zu einer guten Hälfte gescreamt, hier sorgen zumeist die Gitarren mit Tremolo Picking für eine nachvollziehbare Melodielinie. Wir hören jedoch auch viele klar gesungene Passagen, teilweise sogar mehrstimmig. Diese werden dann auch mal von cleanen oder (im Metal zugegebenermaßen selten zu hörenden) „angezerrten“ Gitarren-Begleitungen untermalt. Hier finden auch Synthie-Sounds einen patenten Platz. Dieser Wechsel aus intensiven, blastbeat-lastigen Abschnitten mit hoher rhythmischer Dichte und ruhigeren, gerne auch einmal klar gesungenen Passagen mit dünnerer Begleitung macht das Album zu einer sehr reizvollen und abwechslungsreichen Mischung. Natürlich sollten auch die melodischen, virtuos vorgetragenen E-Gitarren-Soli hier nicht unerwähnt bleiben.
Der Release ist für dem 15.03. geplant. Ich freue mich schon darauf, die Story des Albums zu verfolgen. Übrigens ist die Geschichte nach „Tome 1 Ultima Pangea“ noch lange nicht vorbei. Im Laufe der kommenden Jahre soll daraus eine Trilogie erwachsen, die Arbeiten an „Tome 2“ laufen bereits. In diesem Sinne dürfen wir ganz gespannt sein, was uns von „Eons of Decay“ noch erwartet.
S.L.