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Inhuman Condition – Mind Trap

Inhuman Condition – Mind Trap
(High Roller Records, VÖ: 27.06.2025)

Mit Mind Trap haut das Trio um Jeramie Kling, Taylor Nordberg und Bass-Veteran Terry Butler sein drittes Album in nur fünf Jahren raus. Die drei haben schon bei Massacre gespielt und jeder in diversen weiteren Bands und Projekten. Der Bandname Inhuman Condition ist ebenfalls der Titel einer 1992 erschienenen Massacre EP.

Mit Mind Trap führt Inhuman Condition den Weg konsequent fort, der mit den ersten beiden Alben eingeschlagen wurde. Modern, aber nicht überproduzierter Oldschool Death Metal. Kein Firlefanz, sondern Groove, Riffs und ein ordentlich dreckiger Vibe. Sehr geil.

Ich mag Jeramie Klings Stimme sehr, für mich eine nahezu perfekte Old School Death Metal-Stimme. Kratzig, aggressiv, aber trotzdem verständlich. Auf den Punkt und mit Charakter.

Mit Severely Lifeless startet Mind Trap gleich mit einem Song der durch sein einprägsames Riff und tollen Groove besticht. So geht es auch mit den darauffolgenden Songs weiter. Die Songs werden immer wieder mit kurzen Breaks oder Soli aufgelockert. Es zieht sich durch alle Songs diese rohe, mitreißende Energie, da nickt der Kopf fast automatisch mit.

Thematisch bewegen sich die Songs zwischen blutgetränkten Horrorvisionen, Sci-Fi-Dystopien und Gesellschaftskritik. Einige der Texte befassen sich laut Gitarrist Taylor Nordberg mit dem erdrückenden Einfluss der Technologie auf uns Menschen. Inhaltlich also weit mehr als nur Splatter-Kulisse.

Klar, mit knapp über 31 Minuten ist Mind Trap kein Mammutwerk, aber vielleicht ist gerade das seine Stärke. Keine Füller und kein Leerlauf. Ein Album, das einfach Spaß macht, ohne anbiedernd zu sein. Auch hier wird der eingeschlagene weg der ersten Alben konsequent weiterverfolgt.  Die beiden Alben Rat God und Fearsick haben eine ebenfalls Spielzeiten von knapp über einer halben Stunde. Das Coverartwork ist wieder von Dan Goldsworthy (Accept, Alestorm) im selben Stil gehalten und passt sehr gut zur Musik.

Fazit: Wer auf schnörkellosen Death Metal mit oldschooliger Seele steht, wird mit Mind Trap seine Freude haben. Kein Gamechanger, aber ein verdammt gutes Album, das sich seinen Platz im Plattenschrank verdient hat.

Anspieltipps: Severely Lifeless, The Betterment Plan, Obscurer

 

Wertung: 8/10

 

Mario Waschkowski

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