Lord Belial – Unholy Trinity
Lord Belial ist eine Band die ich seit Anfang der 2000er höre. Als das Reunion Album „Rapture“ angekündigt wurde hat mich das sehr gefreut. „Rapture“, das 2022 erschienen ist, ist schon ein richtig gutes Album. Das nun veröffentlichte zehnte Studioalbum „Unholy Trinity“ setzt da nochmal einen drauf. Der Opener „Ipse Venit“ legt direkt mit messerscharfen Riffs und unglaublich intensivem Schlagzeugspiel los. Dazu der prägnante Gesang von Thomas Backelin. Man hört einfach sofort das Lord Belial hier am Werk sind. Die Atmosphäre in den Songs ist großartig. Das Tempo variiert von rasend schnell zu Midtempo. Im Hintergrund hört man sakrale Keyboards, die präsent sind, aber nie zu dominant werden.
Alles umarmt von jeder Menge Melodien. Die Brüder Micke und Thomas Backelin und Niclas Pepa Green sind ein unfassbar gut eingespieltes Team. Der Abschließende Song „Antichrist“ ist ein Achteinhalb Minuten Koloss, der ein episches Finale bildet und die genannten Trademarks noch einmal vereint. Die klare und druckvolle Produktion hat Andy LaRocque erneut so umgesetzt das alles organisch klingt und die Instrumente alle gut und differenziert hörbar bleiben.
Seine Produktionen gehören ja auch inzwischen eigentlich zu einer Lord Belial Platte dazu. Zugegeben, über das Plattencover von Lord Belial Alben kann man des Öfteren streiten. Dieses gefällt mir aber außerordentlich gut.
„Unholy Trinity“ zementiert Lord Belials Status nach dem Comeback. Es ist ein kompromissloses, intensives und abwechslungsreiches Werk, das nicht nur Fans alter Klassiker wie Unholy Crusade, oder Enter The Moonlight Gate wiederholt abholt, sondern mit der Frische von Rapture noch einmal eine dunklere, fokussierte Steigerung liefert. Für mich eines der stärksten Werke im langen Schaffen der Band. Ein absolut würdiges zehntes Album.
Anspieltipps: Ipse Venit, The Whore, Antichrist
Mario Waschkowski