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SLAUGHTERDAY – Dread Emperor

SLAUGHTERDAYDread Emperor

Label: Testimony Records
VÖ: 13.02.2026 | Formate: CD, LP, MC, Digital

Schon das Cover von Dread Emperor macht unmissverständlich klar, wohin die Reise geht. Das Artwork von Pär Olofsson zeigt eine zerfallene, herrscherartige Gestalt, die wie ein untoter Prophet in einem verfluchten Wald steht und eine leuchtende Sphäre erhebt. Umgeben von knochigen Überresten, fauligem Boden und aus dem Dunkel starrenden Augen entsteht eine dichte, bedrohliche Atmosphäre. Das Bild wirkt weniger wie klassischer Splatter, sondern eher wie eine Vision kosmischen Grauens, genau zwischen Okkultismus, Lovecraft-Horror und apokalyptischer Machtfantasie. Es lädt förmlich dazu ein, tiefer in die Musik einzutauchen und das Album als geschlossenes Gesamtkunstwerk zu begreifen.

Musikalisch wird dieses düstere Bild konsequent weitergeführt. Der Opener „Enthroned“ rollt schwer und majestätisch an, fast wie ein langsamer Krönungsritus, bei dem sich der neue Schrecken erhebt. „Obliteration Crusade“ zieht danach das Tempo an und kombiniert sägende Riffs mit kompromisslosem Vorwärtsdrang. Hier zeigen SLAUGHTERDAY, wie kontrollierte Brutalität klingt, ohne ins Chaos abzurutschen.

Mit „Rapture of Rot“ und „Astral Carnage“ taucht das Album tiefer in morbide und kosmische Gefilde ein. Die Songs wechseln geschickt zwischen zähen, doomigen Passagen und aggressiven Ausbrüchen, wobei besonders die unheilvollen Melodien im Gedächtnis bleiben. „Subconscious Pandemonium“ wirkt wie ein innerer Absturz in Wahnsinn und Paranoia, getragen von drückenden Grooves und finsterem Gesang.

Der Titeltrack „Dread Emperor“ bildet das dunkle Herz des Albums. Hier treffen Atmosphäre, Gewicht und Aggression perfekt aufeinander. Der Song fühlt sich an wie der musikalische Ausdruck des Covermotivs selbst: langsam aufbauend, erdrückend und am Ende gnadenlos. „The Forsaken Ones“ und „Necrocide“ halten das Niveau hoch und liefern klassischen Death Metal mit prägnanten Riffs und klarer Struktur.

Mit „Dethroned“ nähert sich das Album seinem Ende, ohne an Intensität zu verlieren, bevor mit „Golem“, einer Coverversion von Protector, ein wuchtiger Abschluss folgt. Die Band verpasst dem Thrash-Klassiker ihren eigenen, deutlich death-metallischeren Stempel und zeigt gleichzeitig Respekt vor den Wurzeln der Szene.

Fazit: Dread Emperor überzeugt nicht nur musikalisch, sondern auch visuell als geschlossenes Werk. Das eindringliche Artwork und die abwechslungsreichen, dennoch stringenten Songs verstärken sich gegenseitig. SLAUGHTERDAY liefern ein Album, das düster, brutal und atmosphärisch zugleich ist und damit Pflichtprogramm für Fans von klassischem Death Metal mit Tiefe und Charakter darstellt.

Tracklist

  1. Enthroned

  2. Obliteration Crusade

  3. Rapture of Rot

  4. Astral Carnage

  5. Subconscious Pandemonium

  6. Dread Emperor

  7. The Forsaken Ones

  8. Necrocide

  9. Dethroned

  10. Golem (Protector Cover)

Spielzeit: 39:45 Minuten

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