Ghostones, ist eine junge Band die gerade diese Woche Ihre erste EP aufgenommen hat. Aktuell gibt es bei Spotify erst zwei Songs zu hören die ich sehr mag. Deshalb war ich besonders gespannt auf den Auftritt. Im Cafe Glocksee war es an diesem Donnerstag stickig und sehr warm. Das Publikum hatte aber mächtig Bock auf beide Bands und so war es direkt zu Beginn der Ghostones schon gut voll vor der Bühne. Die Jungs stehen trotz bisher wenig veröffentlichten Songs sehr selbstbewusst auf der Bühne. Die Band gab alles und freute sich sichtlich über die positive Resonanz des Publikums. Stilistisch bewegen sich die Ghostones irgendwo zwischen psychedelischem Stoner Rock, Blues Groove und einem ordentlichen Schuss 70s-Orgel-Vibes. Beim Publikum kommt das an diesem Abend richtig gut an. Spätestens als Sie ein Black Sabbath Cover zu ehren des kürzlich verstorbenen Ozzy Osbourne spielen, hatten Sie glaube ich die letzten aus dem Publikum überzeugt. Ich fands auch großartig und bin beeindruckt von der Bühnenpräsenz der noch so jungen Band. Wenn Sie so weitermachen, werden Sie schnell wachsen.
Valley of the Sun aus Cincinnati, Ohio sind längst kein unbeschriebenes Blatt mehr in der europäischen Stoner Szene. Sie liefern an diesem Abend zu 100 % das wofür sie bekannt sind. Druckvolle Gitarren, treibenden Groove und hymnische Refrains. Als die Band loslegt heizt sich die Luft im Raum auf wie an einem Sommertag im Mojave. Die ruhigen Ansagen von Frontmann Ryan Ferrier sind super sympathisch. Er versucht auch einige Sätze auf Deutsch. Die kraftvolle, klare Stimme und die dynamische und präzise Gitarrenarbeit zur perfekt eingespielten Rhytmusfraktion glänzt in Stücken wie „Hearts Aflame“, „Old Gods“ oder „Graviton“. Besonders in den psychedelischeren Momenten ließ sich das Publikum treiben bevor massive Riffwände wieder alles mitrissen. Die Band war bestens aufeinander eingespielt, das merkte man sofort. Diese Band gehört einfach auf die Bühne.
Ein Abend, der zwischen Entdeckung und Begeisterung pendelte. Ghostones haben alle Anlagen, sich einen Namen zu machen und Valley oft he Sun zeigten, warum sie seit Jahren zur Speerspitze des modernen Stoner Rocks gehören. Wer dabei war, wird sich erinnern. Wer nicht, hat was verpasst.
Mario Waschkowski
