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LIK – Necro

Mario Waschkowski 2. Juni 2025 Review Keine Kommentare zu LIK – Necro

LIK – Necro

VÖ: bereits erschienen

Es ist immer wieder beeindruckend, wie konsequent LIK ihren Weg gehen. Mit „Necro“ liefern sie erneut ein Death-Metal-Brett ab, das keine Gefangenen macht. Von der ersten Sekunde an regiert der HM2-Sound in all seiner schwedischen Herrlichkeit: rotzig, kantig, gnadenlos direkt. Für mich ist das wie ein Festmahl aus Sägezahn-Riffs, schneidendem Bass und diesen herrlich kompromisslosen Vocals – das geht direkt unter die Haut.

LIK schaffen es auf „Necro“, das Erbe von „Mass Funeral Evocation“ würdig weiterzuführen. Gerade das Debüt aus dem Jahr 2017 ist für mich bis heute ein Highlight – roh, ungestüm und mit genau der richtigen Portion Groove. Auch „Carnage“ und „Misanthropic Breed“ sind richtig starke Platten, ich mag alle drei (bzw. jetzt vier) sehr. Jeder Song wirkt wie ein Schlag ins Gesicht – im besten Sinne. Man spürt förmlich, wie viel Leidenschaft in dieser Musik steckt. Natürlich ist auch auf der vierten Platte nicht zu leugnen das Dismember, Entombed etc. die Grundeinflüsse sind. Trotzdem hört man jederzeit das es sich um einen LIK Song handelt.

Was LIK für mich besonders macht, ist aber nicht nur ihre Arbeit im Studio. Ihre Live-Auftritte sind schlichtweg fantastisch. Ich hatte das große Glück, sie bereits zweimal in der Glocksee in Hannover zu erleben – beide Abende waren absolute Highlights. Die Intensität, die Energie, der direkte Kontakt zum Publikum – das ist Death Metal so, wie ich ihn liebe: ehrlich, laut, schweißtreibend.

Necro ist für mich ein weiterer Beweis dafür, dass LIK zu den aktuell besten Vertretern des schwedischen Death Metal zählen. Ich hoffe sehr, dass sich bald wieder die Gelegenheit ergibt, sie live zu sehen – gern wieder in der Glocksee. Ich bin auf jeden Fall dabei.

Anspieltipps: „Deceased“ und „In Ruins“

9,5/10

Mario Waschkowski

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