Houle – Ciel cendre et misère noire
Les Acteurs de l’Ombre Productions 07.06.2024
Das ist doch alter Kram und damit kommt der jetzt… Ja, ja, ich höre schon die Kommentare. Aber wisst ihr was: das „ja, ja“ ist im Guten o Ton des Handwerkmeisters Röhrich zu verstehen.
Ich bin einfach begeistert von dieser Band und ihrer zweiten Veröffentlichung „Ciel cendre et misère noire“. Die Erste war schon gut hörbar, Nummer zwei topt alles. Es erwartet euch „Metal Noir Marin“. Die Franzosen nehmen jeden, wie einst Wolf Larsen (der legendäre Kapitän des Robbenfängers Ghost) gewollt oder ungewollt mit auf die Reise. Das kann dir bei einer ihrer Shows oder einfach beim Hören passieren. Selbst beim ruhig beginnenden letzten Stück der Scheibe „Nee des Embruns“ schaust du ängstlich aus der Luke, ob die 10 Jahre des Davy Jones schon wieder rum sind und er seinen Landgang beginnt.
Also Landratten, an die Anlage und lasst euch von der Musik und den na ja Sirenenhaft kann man in diesem Fall wohl nicht sagen, außer die Sirenen zeigen ihre wahre Gestalt, von Adsagsona verführen.
Live kann die Dame übrigens durch eine enorme Bühnenpersönlichkeit beeindrucken. Ich hatte nur etwas Schiss, als sie mit der Harpune unterwegs war. Na, was Madam kann, das kann der Rest der Mannschaft auch. Selbst beim Bühnenbild war so etwas wie Salz in der Luft.
Mein Wunsch an den Haufe von Houle: „Immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel oder mindestens so viele Zuschauer vor der Bühne!“
10/10
Sven Richter
