Es ist Schweinekalt an diesem Freitagabend. Trotz frühem Einlass ist bereits eine Schlange vor der
Halle als ich ankomme, zum Glück geht der Einlas trotzdem recht schnell.
Kaum habe ich meine Jacke
abgegeben starten auch schon Vulvodynia in ihr Set. Die Halle könnte voller sein. Einige haben es so
früh leider nicht geschafft anzureisen. Für alle die da waren geht der Abend aber gut los. Vulvodynia
feuern ihren Brutal Death Metal ins Publikum. Die ersten moshen sich warm und starten schonmal
einen Mini Pit. Insgesamt wird die Band gut aufgenommen.
Nach kurzer Umbaupause geht es mit Revocation weiter. Sie spielen ein gutes Set und der Saal füllt
sich stetig auf. Ich habe Revocation das letzte Mal 2014 in Osnabrück vor Cannibal Corpse gesehen.
Danach habe ich nur einmal eine Platte gehört die mir leider nicht so sehr gefallen hat. Heute sieht
das anders aus. Es macht richtig viel Spaß und das Publikum heizt sich langsam auf. Ich werde mich
wohl doch nochmal mehr mit der Band beschäftigen. Das hat mir richtig gut gefallen.
Als nächstes spielen Shadow oft Intent. Ich hatte bis dato noch keine Berührungspunkte mit der Band
und komme auch nur langsam rein. Das restliche Publikum feiert die Band aber von Anfang an kräftig
ab. Nicht wenige sind offensichtlich vorrangig für Shadow of Intent hergekommen und werden
augenscheinlich auch nicht enttäuscht. Ab ungefähr Mitte des Sets gefällt es mir auch deutlich
besser.
Der Headliner Cattle Decapitation haben leider zu Beginn der Show Probleme mit dem Mikro. Sänger
Travis ist sichtlich genervt und verschwindet hinter der Bühne. Die Band performt einen kompletten
Song ohne Gesang, danach ist das Problem gelöst und ein Ersatzmikro gefunden. Das Publikum ist
absolut in Feierlaune was die Band voll abholt und den Ärger vom Anfang vergessen lässt. Es gibt
einen großen Pit, einige Stagediver und ein ausgelassen feierndes Publikum.
Direkt vor dem Sänger hätte ich allerdings nicht stehen wollen. Er spuckte mehrfach in die Luft und traf dabei das Publikum
in der ersten Reihe. Besonders widerlich fand ich das er einmal in die Luft spuckte, seinen Rotz
auffing und ins Publikum warf. Bäh. Allerdings fing er mehrfach seine Rotze und leckte sie von der
Hand. Scheint ein Fetisch bei Ihm zu sein den ich nicht verstehe. Ansonsten eine Energiegeladene
gute Show mit einigen Knaller Songs. Das hat mir einfach Spaß gemacht.
Am Ende ein Abend der schön und kurzweilig war. Ich glaube es sind so ziemlich alle auf
Ihre Kosten gekommen. Vor der Halle gab es als Snack noch eine Pizza und dann ab nach
Hause.
Setlist Castle Decapitation:
The Carbon Stampede
The Prophets Of Loss
We Eat Our Young
Scourge Of The Offspring
Bring Back The Plaque
One Day Closer…
Solastalgia
Forced Gender Reass
Dead End Residents
Living Breathing
Plaqueborne
Death Atlas
M.W.