Heute war ich seit langem in der Faust auf Konzert. Hatebreed und Support spielen in der 60er-Jahre-Halle. Der Einlass fand später als üblich angegeben statt, da die eigentliche Vorband „Conservative Military Image“ entfallen ist. Dies sollte dem Abend aber nichts abtun. Die Fans waren gut gelaunt, der Einlass ging fix. Die Halle war brechend voll. Und das bei einer Außentemeratur von 33 Grad. Wahnsinn!
Der Abend startet mit der hannoveraner Hardcore-Band „Untold Fury“. Die Band gründete sich 2023. Es gibt ein bestehndes Album namens „Collapse of Conformity“. Persönlich kannte ich die Band bis dato nicht, aber was soll ich sagen?- Es war ein einziger Abriss! Nach einem instrumentalen Intro begeisterte die Sängerin Luisa mit brutalem Gesang ala“ Female Rage“. Kraftvoll, laut und voller Wut. Die Gitarren spielten heftige Riffs. Der Drummer reizte seine Double-Bass richtig aus. Die Band überzeugte mit Mosh- und Beatdownelementen. Zum Set gehörten Songs wie „Piece of Shit“ oder auch „Ignorance“, welche gesellschaftskitisch geprägt sind. Die Menge war am toben. Die Band heizte gut ein, ein erster Moshpit wärmte die Fans gut vor für den Main-Act. Grandios! Ich denke von „Untold Fury“ wird man zukünftig sicherlich noch einiges sehen sowie hören.
Nach einer kleinen Verschaufspause war es dann soweit: Das amerikanische Hardcore-Urgestein „Hatebreed“ betrat die Stage. Diese Band wollte ich schon ewig mal live sehen. Ich wurde nicht enttäuscht von ihrer Club-Tour. Die Band eröffnete den Abend mit älteren Songs wie „I will be heard“ von dem 2002 veröffentlichten Album „Perseverance“ oder auch „Destroy everything“ von der Platte „Supremacy“. Jedoch spielten sich keine Songs von ihrem 2020 veröffentlichen Album „Weight of the false self“, was ich sehr schade fand. Dennoch begeisterte die Band mit brutalen, teils un-/melodischen Hardcoreelementen. Auch gab es klassische Beatdown-Breakdowns, die die Masse zum moshen im Pit und zum headbangen anregte. Die Gitarren preschten metallisch vor, die Drums folgten genauso schnell mit der Double-Bass hinterher. Sänger Jamey Jasta begeisterte mit brutalem Gesang und seiner Publikumsanimation. Die Themen der Songs rund um Familie, Freunde und Zusammenhalt spiegelten sich in der Fan-Community den Abend wieder.
Alles in allem hat sich dieser Abend wirklich gelohnt. Ich hatte einen Heidenspaß, auch wenn bei den Temperaturen der Schweiss von der Decke tropfte. Alleine die ausgelassene Stimmung und die wahnsinnig brutale Musik war „like a reward“. „Untold Fury“ ist definitiv eine neue Entdeckung. Wer auf Hardcore steht sollte sich die Truppe mal angucken. Hatebreed hat wie immer richtig geil abgeliefert. Man merkte ihnen die Freude über die Fans und der Location an. Was ein geil-grandioser Abend! Gerne wieder!
Text: HV
Fotos: JJ