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Helloween – 40 Years Anniversary Tour

40 Jahre Kürbismetal, das versprach ein guter Abend zu werden. Die Hamburger Kultband lud auf Ihrer Jubiläumstour auch in die Barclays Arena. Als very special Guest begleiten Beast in Black die Tour.

Beast In Black

Die Barclays Arena war gut gefüllt. Der Altersschnitt gehoben, jedoch ergänzten auch viele junge Leute die Reihen. Metal verbindet über die Generationen hinweg. Das der Abend einer der bekanntesten deutschen Powermetalband gewidmet ist zeigt sich auch in der Anzahl der getragenen Kutten. Draußen tröpfelt der regnerische Herbst vor sich hin, der Einlass erfolgt rasch und dank Detektorkontrollen reibungslos. Lange im Regen musste also niemand ausharren. Im Foyer verlaufen sich die Massen rasch. Eine halbe Stunde nach dem Einlassstart öffnet der Innenraum und entzerrt die Menge zusätzlich. Die Warteschlangen an den Getränke- und Speisestände sind nicht kurz, werden aber effizient abgearbeitet. Ein schönes Detail sind die Motivbecher, von welchen ich den Abend über drei unterschiedliche Motive sehe. Diverse Sammler werden hier ihrer Kollektion schöne Motive hinzugefügt haben.

Beast In Black

Gegen 19:15 Uhr eröffnen Beast in Black den Abend. Ihr furioser Mix aus epischem Powermetal und Italopop schallte den begeisterten Publikum entgegen. Das Set war ein bunter Mix aus ihren bisherigen drei Alben. In einer kleinen Ansprache kündigte der Sänger Yannis Papadopoulos das vierte Album und die dazugehörige Headlinertour für 2026 an. Das Publikum wurde gut mit einbezogen und ging mit. Die Stimmung stieg und ein KRacher der Band folgte auf den nächsten. Die Stunde Spielzeit war zu kurz, aber intensiv. Man merkte der Band und dem Publikum die Freunde am Gig an. Das Beast in Black nicht als Vorband auftraten, sondern als very special Guest, merkte man der unüblich langen Spielzeit von einer Stunde. Vorbands spielen selten länger als 30 bis 40 Minuten.

Beast In Black

Der Changeover fand hinter einem Kabuki statt, so wurde zusätzliche Spannung aufgebaut, Während der Umbaupause gab es einen kurzen Soundcheck für jedes Instrument, welche allesamt perfekt durch die Halle zu hören waren. Als Intro erklingt „Let me entertain you“ von Robbie Williams aus den Lautsprechern. Die Halle ist dunkel und der Kabuki in rotes Licht getaucht. Mit einem Knall fällt der Kabuki und auf der Leinwand bricht die Silhouette des Kürbis aus dem Nichts. Die Band betritt die Bühne und reiht sich um das erhöht stehende Schlagzeug auf. Grüßend verteilt sich die Band auf der Bühne und leitet mit „March of Time“, gesungen als Duett,  den zweiten Teil es Abends ein.

Helloween Kabuki

Kai Hansen spielt Im Set gab es kurze Ansprachen an das Publikum. Vor vielen Songs wurde der jeweilige Songschreiber benannt und kurz ins Rampenlicht gestellt. Eine schöne Sache, nicht nur für jene im Publikum, welche die Klappentexte der Alben nicht auswendig kennen (dazu gehöre ich). Mehrmals im Set werden Luftschlangen („Future World“ und „Power“) und Konfetti („I want out“) über das Publikum gefeuert. Immer wieder ein schöner Anblick. Später im Set gab es Pyroeffekte, welche jedoch hinter der digitalen Projektion auf der Videoleinwand zurückstanden.

Helloween

Das Set wurde von virtuellen Moderationen des Keepers auf der Videoleinwand aufgelockert. Diese führten thematisch durch den Abend und durch die Alben. Kai Hansen spielte im ersten Drittel als Solo „In the hall of the mountain king“, eine zeitlose Melodie. Später gab es als weiteres und sehr langes Solo noch ein Schlagzeugsolo. Es hatte Songlänge und dem Schlagzeuger war sichtlich der Spaß anzusehen. Der Publikumsreaktion nach kam es nicht nur bei mir gut an. Nach fast zwei Stunden war der offizielle Teil des Sets vorbei. Es folgte der „inoffizielle“ Teil. Helloween kehrten für eine vier Songs umfassende Zugabe auf die Bühne zurück. Der Keeper auf der Videoleinwand kündigte die Songs, allesamt Klassiker der Band, kurz an, ohne die Songtitel zu spoilern.

Helloween

Der Abend war gut, die Stimmung friedlich. Die Videoleinwand war perfekt in die Show eingebunden. Die Animationen waren hochwertig, und passten zu den jeweiligen Songs. Eine insgesamt hochwertige Produktion. Die Halle war fast ausverkauft. Für alle ein gelungener Abend.

Helloween

Schall und Laut bedankt sich herzlich bei Hamburg Konzerte für die Akkreditierung, die Informationen und den freundlichen Empfang in der Arena.

Helloween

Text und Fotos: JJ

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